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Wird Silvia Lenz Gemeindepräsidentin von Oberriet?

Wird Silvia Lenz Gemeindepräsidentin von Oberriet?

Gemeindewahlen im Kanton St. Gallen vom 25. September: Eine erfahrene Juristin und langjährige Kantonsrätin bewirbt sich um das Oberrieter Gemeindepräsidium.

Mit der Kandidatur von Marcel Dietsche ist die Kampfwahl ums Gemeindepräsidium eröffnet. «Wenn schon Kampfwahl, dann brauchen wir eine echte Auswahl», sagten sich Géry Hutter aus Kriessern und Adrian Thurnherr, WAWO Werkzeuge, Oberriet. Sie stellten ein Wahlkomitee zusammen und fragten die 54-jährige Juristin Silvia Lenz an. Mit Erfolg: Die FDP-Kantonsrätin aus Appenzell Ausserrhoden sagte zu, doch die Frist zur Einreichung der Kandidatur war bereits verstrichen, weshalb sie nicht auf dem gemeinsamen Wahlzettel steht. Wer die Kandidatin wählen will, muss ihren Namen handschriftlich auf die leere Zeile des Stimmzettels schreiben und muss ihren Namen im Kästchen vor der leeren Zeile ankreuzen.

Erfahrene Juristin

Wer ist Silvia Lenz? Als erfahrene Juristin und Kennerin der Kantonsverwaltung mit Führungserfahrung in einem Rheintaler Industriebetrieb bringt sie zweifellos eine hohe Kompetenz für das Gemeindepräsidium mit. Doch was bewegt sie als Mensch? Erst mal bewege sie sich selbst – regelmässig und gerne – beim Joggen, Schwimmen, Wandern, Velofahren oder beim Inline-Skaten auf dem Rheindamm, wie sie lachend erzählt: «Dabei kann ich die Natur so richtig spüren, hören und riechen.» Sie lebt in einer festen Beziehung, wochentags alleine, ganz auf ihren Beruf konzentriert, am Wochenende und in den Ferien zu zweit. In ihrer Wohnung in Gais oder in Zürich bei ihrem Partner, der beruflich häufig im Ausland unterwegs ist.

Aus einer CVP-Familie

Ihr Herz schlägt nicht nur für ihren Partner, ihr Herz schlägt auch für Tiere. Für ihre Katze Sole, zum Beispiel, die ihr vor einem Jahr bei strahlendem Sonnenschein zugelaufen ist, und für die Kultur. Von Martin Suter hat sie alles gelesen und von Donna Leon lässt sie sich für ihre Venedig-Besuche inspirieren. Oberriet ist zwar nicht ihre Heimat, aber sie weiss, wie sich das Landleben mit Industrie- und Gewerbebetrieben anfühlt, schliesslich ist sie in ländlicher Umgebung aufgewachsen – in Oberbüren bei Uzwil. Ihre Mutter ist Hausfrau, ihr Vater arbeitete als Möbelschreiner im Technologiekonzern Bühler. Er war ausserdem CVP-Schulrat, Gemeinderat und Feuerwehrkommandant. Seine politische Arbeit hat die Tochter fasziniert, ab und zu durfte sie ihn zu Anlässen begleiten. Silvia Lenz: «Schon früh war mir klar, dass ich auch ein politisches Amt will.»

Der zweite Bildungsweg

Gelandet ist sie aber nicht bei der CVP, sondern bei der FDP. Im linken Flügel der FDP, um genau zu sein. Sie unterstützt auch soziale und ökologische Anliegen und will keinesfalls bei der Bildung sparen. Als Arbeitertochter wurde ihr das Studium nicht in die Wiege gelegt. Sie hat es sich nach zehn Jahren als Sachbearbeiterin in einem Treuhandunternehmen auf dem zweiten Bildungsweg selbst finanziert. Ihr Lebenslauf zeigt, dass dies auch bei ungleichen Startchancen machbar ist. «Auf eine Gesellschaft, die das ermöglicht, dürfen wir stolz sein», sagt Silvia Lenz. Dass zum Thema Chancengleichheit auch eine gut ausgebaute familienexterne Kinderbetreuung gehört, ist für sie selbstverständlich: «Frauen sollen ihren Beruf weiterhin ausüben können, auch wenn sie Mutter werden.»

Völlig unabhängig

Gleichbehandlung muss, nicht zuletzt, auch für die Dörfer gelten, die zum Gemeindegebiet von Oberriet gehören. Das wird Silvia Lenz nicht schwerfallen, ist sie doch als Auswärtige völlig unabhängig. «Die Bürgerinnen und Bürger sollen Vertrauen haben in die Verwaltung und täglich spüren, dass professionelle Arbeit geleistet wird.» Sie selbst führt gerne – sachorientiert und faktenbasiert. Als langjährige Juristin im St. Galler Baudepartement und im Departement des Innern sowie als Kantonsrichterin in Appenzell Ausserrhoden merkt sie rasch, ob ein Anliegen «Hand und Fuss» hat oder ob Spielraum bleibt für kreative Lösungen. Dazu bietet sie in schwierigen Situationen im Rahmen des Gesetzes Hand. Mit ihrem umfangreichen juristischen Know-how kann sie der Gemeinde langjährige, kostspielige Rechtsverfahren ersparen. «Das Gemeindepräsidium wird immer anspruchsvoller», ist die Kandidatin überzeugt. Bürgerinnen und Bürger seien immer weniger bereit, schlecht abgestützte Entscheide zu akzeptieren und gingen immer häufiger den Instanzenweg. «Es braucht deutlich mehr als gesunden Menschenverstand.»

Hauptbild: Silvia Lenz führt sachorientiert und faktenbasiert

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