Equal Pay Day am 24. Februar 2017 – Damit die Lohnlücke nicht zur Rentenkluft wird

Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern beträgt 15,1 Prozent.  Frauen arbeiten immer noch 38 Tage länger für gleichen Lohn. Das hat zudem noch gravierende Auswirkungen auf die Altersvorsorge.

Am 24. Februar findet der EQUAL PAY DAY 2017 statt. Der nationale Aktionstag macht schon seit neun Jahren den Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern in der Schweiz sichtbar und wurde von Business Professional Women BPW ins Leben gerufen.

Nach den aktuellen Berechnungen des Bundesamtes für Statistik beträgt der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern 15,1%. Das heisst: Frauen müssen im Durchschnitt 38 Tage länger arbeiten, um denselben Lohn zu erhalten wie Männer. Der nicht erklärbare Teil der Lohndifferenz ist Lohndiskriminierung und verletzt die Verfassungsgrundsätze.

Für den Equal Pay Day 2017 machen die BPW Switzerland darauf aufmerksam, dass die Lohnlücke von 15,1% im Rentenalter zu einer Kluft von 37,1% anwächst. Die Renten der Frauen sind im Schnitt 37,1% tiefer als jene der Männer. Das entspricht ca. 20‘000 Franken weniger im Jahr. Rentnerinnen müssen deshalb mehr als doppelt so häufig wie Rentner Ergänzungsleistungen beantragen.

BPW St.Gallen und die Frauenzentralen St.Gallen und Appenzell AR beziehen eindeutig Position:

– Ungleicher Lohn führt zu ungleichen Renten – das muss sich ändern.

– Wer im Rentenalter nicht unter das Existenzminimum fallen will, muss durchgängig in einem Pensum von mindestens 70 % erwerbstätig sein.

– Der Koordinationsabzug muss im Verhältnis zum Stellenpensum berechnet, besser noch ganz gestrichen werden, damit Frauen in kleineren Pensen nicht benachteiligt sind.