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Frauen wählen – Interview mit Nationalrätin Claudia Friedl, St. Gallen

Frauen wählen – Interview mit Nationalrätin Claudia Friedl, St. Gallen

Umweltnaturwissenschafterin, selbständig, Präsidentin Kultur- und Kunstverein Pic-o-Pello, Vizepräsidentin Greina Stiftung und FIBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau), Stiftungsrätin Swissaid, Zentralvorstand Hausverein Schweiz, Vorstand WWF-SG, Vorstand Gentiana Primary School Nairobi.

Wer sind Sie? Stellen Sie sich in einem Satz kurz vor!

Ich bin gerne unter Menschen und in der freien Natur, wo ich viel Energie tanken kann, um Dinge vorwärts bewegen zu können.

Warum sind Sie Politikerin, und warum möchten Sie als Nationalrätin wiedergewählt werden?

Ich möchte mich für die Gesellschaft einsetzen. Als Nationalrätin hat man Zugang zu Informationen und die Möglichkeit, etwas zu bewegen. Als Mitglied der Aussenpolitischen Kommission kann ich meine eigenen Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit einbringen und die Weiterentwicklung mitgestalten. Meinen beruflichen Hintergrund kann ich optimal einsetzen, wenn es um (internationale) Klimapolitik und Naturschutz geht. Ich möchte auch die Sicht der Frauen in die verschiedenen Dossiers einbringen, gerade im Bereich der Sozialwerke wie Altersvorsorge 2020, Krankenkassenverordnungen oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dies zentral. Ich habe grosse Lust, auf den Erfahrungen und Kontakten meiner ersten 2 Jahre aufzubauen und diese verstärkt einsetzen zu können.

Gibt es Prioritäten, für die Sie sich besonders stark einsetzen möchten?

Die Verteilungsgerechtigkeit ist mir ein grosses Anliegen und zwar hier bei uns und weltweit. Es geht um Chancengleichheit, egal welches Geschlecht, Alter oder Herkunft jemand hat. Die Altersvorsorgereform 2020 wird unser wichtigstes Sozialwerk langfristig sichern, das ist eine grosse Aufgabe unserer Gesellschaft. Ein gerechterer Ausgleich zwischen Nord und Süd ist unabdingbar, daher müssen wir die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe nicht kürzen, sondern ausbauen. Ich setze mich auch ein für gute Beziehungen zu Europa, insbesondere für den Erhalt der Bilateralen mit der EU. Als weiteren Schwerpunkt setze ich mich für einen wirksamen Natur- und Klimaschutz ein, das sind wir den kommenden Generationen schuldig.

Sehen Sie auch Möglichkeiten, sich im Parlament konkret für Frauen und Frauenanliegen stark zu machen?

Natürlich interessieren mich alle Frauenthemen. Insbesondere ist es die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Lohngleichheit, die wir bis heute nicht erreicht haben. In der AHV-Revision werde ich speziell auf die Situation der Frauen achten. Zudem engagiere ich mich für die Stärkung der Frauenrechte und Einbezug der Frauen in Friedensprozesse in Entwicklungsprojekten.

Finden Sie es wichtig, dass Frauen zahlreicher im Parlament vertreten sind und warum?

Unbedingt. Frauen legen den Fokus auf andere Aspekte in einem Geschäft. Sie gehen Diskussionen über neue Themen anders an. Das führt zu besseren Lösungen.

Unsere letzte Frage nun: Gibt es noch etwas, das Sie uns frisch von der Leber weg sagen möchten?

Die Frauen müssen gleich viele Plätze auf allen Wahllisten einnehmen und damit ihre ganze Vielfalt präsentieren. Wir haben nun einmal verschiedene politische Haltungen. Ich freue mich, wenn im Oktober die Anzahl Frauen im St. Galler-Päckli deutlich steigt.

Eidg. Wahlen vom 18. Oktober 2015

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www.frauen-waehlen.ch

www.sp-sg.ch/sp-frauen




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