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Helen Meier erhält Kantonalen Kulturpreis 2017 von Appenzell Ausserrhoden

Helen Meier erhält Kantonalen Kulturpreis 2017 von Appenzell Ausserrhoden

Der Regierungsrat des Kantons Appenzell Ausserrhoden verleiht den Kulturpreis 2017 an Helen Meier. Damit wird eine Schriftstellerin ausgezeichnet, die ein reiches literarisches  Werk geschaffen hat. Sie wohnt seit vielen Jahren in Trogen. Der Kulturpreis, mit 25‘000 Franken dotiert, wird im Rahmen einer öffentlichen Feier am 24. Mai in Trogen überreicht.

Für ihr Schaffen ist Helen Meier vielfach ausgezeichnet worden. Unter anderem erhielt sie im Jahr 2000 den Droste-Preis und 2001 den Grossen Kulturpreis der St. Gallischen Kulturstiftung. Die Schriftstellerin ist die fünfte Preisträgerin des Ausserrhoder Kulturpreises, der seit 2008 alle zwei bis drei Jahre für herausragende künstlerische Leistungen vergeben wird.

Helen Meier, 1929 in Mels geboren, war viele Jahre als Sonderschullehrerin tätig, ehe sie relativ spät, 1984 mit ihrem ersten Buch „Trockenwiese“ an die Öffentlichkeit trat. Zusammen mit dem Auftritt am Ingeborg Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt machte dies die Schriftstellerin schlagartig bekannt.  Seither entstand ein umfangreiches erzählerisches Werk. Romane wie  „Lebenleben“, „Die Novizin“ und „Schlafwandel“ gehören dazu, wie zahlreiche Erzählbände, so  auch die dokumentarisch gefärbte, eng mit Trogen verbundene Erzählung „Adieu Herr Landamman“ über Jakob Zellweger-Zuberbühler (Herisau 2001). Zuletzt erschienen 2014 und 2015 im Xanthippe Verlag Zürich „Kleine Beweise der Freundschaft mit späten Texten und unter dem Titel „Die Agonie des Schmetterlings“, mit  frühen Prosaarbeiten. Im Herbst 2017 wird im Verlag Huber das mit einer Biographie der Autorin versehene Lesebuch „Übung im Torkeln entlang des Falls“ von Charles Linsmayer erscheinen.

Aber auch die Theaterbühne spielt in Helen Meiers literarischen Schaffens eine Rolle. „Die gegessen Rose“ wurde 1996 am Theater St. Gallen uraufgeführt. Im Innenhof des Fünfeckpalastes Trogen fand 2002 die Inszenierung des Stückes „Die Vereinbarung“ statt. Das St. Galler Theater Parfin de siecle spielte ihre Bühnentexte „Janus“(2004) und „Heute“(2007).

Schreiben sei „Wagnis  und Irrtum, Spielfreude und Arbeit und das Aushalten eines möglichen Scheiterns“. So hat Helen Meier das Metier der Schriftstellerin einmal charakterisiert. Am Ende dieser Arbeit stehe die „Witterung“, dass das Geschriebene ein guter Text sein könnte“, Diese Haltung gegenüber dem Schreiben als Lebenselexier, als alle Sinne umfassende, geistig wie körperlich existentielle Tätigkeit ist kennzeichnend für Helen Meiers Werk.

Hauptbild: Helen Meier, Foto Yvonne Böhler

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