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«In welcher Sprache kommuniziert man in Sitten oder in Bern?»

«In welcher Sprache kommuniziert man in Sitten oder in Bern?»

Die Herausforderungen der Mehrsprachigkeit in Politik, öffentlichen Einrichtungen und in der Verwaltung war an einer Veranstaltung der FernUni Thema, etwas, womit sich auch Ostschweizerinnen beschäftigen. Vor einem grossen interessierten Publikum war das das Thema des Abends im Hôtel de Ville in Siders, die sprachlichen Herausforderungen der Politik im Wallis.

In einem mehrsprachigen Land und Kanton kommt dem Umgang mit der sprachlichen Vielfalt eine besondere Bedeutung zu. Die Behörden müssen die unterschiedlichen Sprachen und Denkweisen berücksichtigen. Die symbolische Anerkennung der unterschiedlichen Gemeinschaften und ihrer Sprachen ist essentiell, genau wie ihre Integration in Politik und Verwaltung. Das Wallis, beispielhaft für die Schweiz, ist mit dieser besonderen Situation konfrontiert. Wie kommen die Walliser Vertretenden mit der Mehrsprachigkeit im beruflichen Alltag zurecht? Und welche Ansätze gibt es, damit eine mehrsprachige multikulturelle Gruppe Wege findet, um eventuelle Schwierigkeiten zu meistern beziehungsweise um die Mehrsprachigkeit sogar zum Vorteil zu nutzen?

Eine öffentliche politische Diskussion

Der Konferenz- und Diskussionsabend hat viele Perspektiven zu diesem Thema vorgebracht und ebenso viele Fragen aufgeworfen. Professor Claude Hauser, ein aus dem Jura stammender Historiker, hat den Gästen in Debatten aufgezeigt, wie eine Öffnung der Schweiz zur Frankophonie möglich wäre. Danach hat die Diskussion mit Yannick Buttet und Gabriel Bender die praktischen Aspekte vertieft sowohl betreffend der  Arbeit der Walliser Vertreter in Bern, als auch betreffend der öffentlichen Aktivitäten und Verpflichtungen in einem zweisprachigen Kanton. Zu den behandelten Themen gehörten auch die Anerkennung der Sprachen und Sprachgemeinschaften, ihre Vertretung in öffentlichen Einrichtungen, die Art in einem zwei- oder mehrsprachigen öffentlichen Bereich zu kommunizieren, die Unterstützung der Minderheiten und die Förderung des Zusammenhalts innerhalb eines mehrsprachigen Staates.

Konferenzen für das breite Publikum

Als eine seit fünfundzwanzig Jahren führende universitäre Einrichtung im Fernunterricht hat die FernUni Schweiz die Aufgabe, zur Entwicklung der Kollektivität beizutragen. Die Konferenz stand daher allen bei freiem Eintritt offen, man musste sich nur vorher anmelden. Interessierte, Fachleute, Neugierige, Ein- der Mehrsprachige: Alle waren herzlich willkommen! Es war die erste Konferenz eines Zyklus von 4 Konferenzen, die abwechselnd in Siders auf Französisch und in Brig auf Deutsch stattfinden. Die nächste findet also im Zeughaus Kultur von Brig am Dienstag, den 23. Januar 2018 statt und das Thema lautet «Babylon-sur-Raspille, Röstigraben und Polentaberg».

Bild zVg FernUni

FernUni Schweiz

Die FernUni Schweiz ist die einzige vom Bund anerkannte Institution für universitäre Fernstudien in der Schweiz. Seit 1992 bietet die FernUni Schweiz ein umfangreiches Angebot an Studiengängen an, welches aus Bachelor und Master besteht. Heute verfolgen mehr als 1600 deutsche und französische Studeierende ein Studium in den Bereichen Kommunikation, Recht, Wirtschaft, Geschichte, Informatik, Literaturwissenschaften, Mathematik, Psychologie und Erziehungswissenschaften. Mit drei Standorten (Brig, Siders, Pfäffikon) beschäftigt die FernUni Schweiz 300 Mitarbeitende, wovon 250 ProfessorInnen und AssistentInnen sind.
www.fernuni.ch

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