Jacqueline de Quattro will als Bundesrätin kandidieren

Die Waadtländer FDP-Staatsrätin Jacqueline de Quattro ist bereit, für die Nachfolge des scheidenden Bundesrates Didier Burkhalter zu kandidieren. Sie muss aber von der FDP des Kantons Waadt noch nominiert werden. Dies meldete die Sprecherin de Quattros den Medien.

Damit wurde eine frühere Meldung der Nachrichtenagentur sda bestätigt, nachdem zuvor schon die «Schweiz am Wochenende» darüber berichtet hatte, de Quattro wage sich aus der Deckung.

Die FDP des Kantons Waadt will mögliche Kandidaten für den frei werdenden Sitz von Bundesrat Didier Burkhalter am 10. August nominieren. De Quattro war bereits als mögliche Anwärterin aus der Romandie gehandelt worden – zusammen mit der Waadtländer Nationalrätin Isabelle Moret und dem Genfer Staatsrat Pierre Maudet.

Bisher war der als Kronfavorit geltende Tessiner Nationalrat Ignazio Cassis der einzige vorgeschlagene Kandidat. FDP-Präsidentin Petra Gössi hatte allerdings gesagt, sie schliesse eine Einerkandidatur aus. Gössi verlangte von den anderen Parteien zudem, sich ans Ticket zu halten. So habe es bei früheren Vakanzen auch die FDP jeweils getan. Über das Ticket entscheiden werde am 1. September die Fraktion, sagte Gössi zu Forderungen von SP und GLP nach einer neuen FDP-Bundesrätin.

Bevor de Quattro aus der Deckung ging, war der als Kronfavorit gehandelte Tessiner Nationalrat Ignazio Cassis der einzige vorgeschlagene Kandidat für Burkhalters Nachfolge. Die Spitze der kantonalen FDP setzt auf Cassis, um dem Tessin einen Bundesratssitz zu verschaffen, das seit zahlreichen Jahren nicht mehr im Bundesrat vertreten ist.

Die Partei entscheidet am 1. August über das Südschweizer Ticket. Die Bundesratswahl findet in der Herbstsession am 20. September statt. Man darf gespannt sein, ob nach Elisabeth Kopp endlich wieder eine FDP-Frau den Sprung in den Bundesrat schafft.

Bild SRF: Jacqueline de Quattro will als Bundesrätin kandidieren.