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#sprechenwirdarüber: Veranstaltungen und Plakate gegen Gewalt an Frauen

#sprechenwirdarüber: Veranstaltungen und Plakate gegen Gewalt an Frauen

Der 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Zu diesem Anlass startet eine internationale Solidaritätskampagne, an der sich 187 Länder beteiligen. In der Schweiz veranstalten über 70 Menschenrechtsorganisationen, Fachstellen, Selbstverteidigungsvereine und weitere Organisationen während 16 Tagen vielfältige Aktionen gegen Gewalt an Frauen. Auch junge Prominente wie Tamara Funiciello, Morena Diaz, Tama Vakeesan und Manillio beteiligen sich an den Aktionstagen.

Die Aktionstage thematisieren jedes Jahr eine andere Form geschlechtsspezifischer Gewalt. In diesem Jahr ist es die Gewalt, welche Mädchen und junge Frauen erfahren. «Mädchen zwischen 14 und 19 Jahren werden im Ausgang belästigt, erfahren häusliche Gewalt, erleben Diskriminierung durch Sexismus oder werden mit ungesunden Schönheitsidealen eingeengt. Die Formen von Gewalt sind vielfältig, haben aber eines gemeinsam: Sie betreffen junge Frauen besonders stark», sagt Christina Klausener, Leiterin der Aktionstage in der Schweiz. Studien wie die Optimus-Studie (2012) zeigen, dass Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren drei Mal mehr sexuelle Übergriffe erfahren als ältere Frauen.

Nach #metoo kommt die Petition #sprechenwirdarüber

Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen finden bereits zum zehnten Mal in der Schweiz statt. Die feministische Friedensorganisation cfd koordiniert die Aktivitäten der weltweiten Kampagne in der Schweiz. «Jedes Jahr schliessen sich neue Organisationen an. Das zeigt: Gewalt an Frauen betrifft nicht nur Hollywood und Weinstein, sondern ist auch in der Schweiz ein Problem und für viele Frauen bitterer Alltag» so Klausener. Mit den Aktionstagen machen die beteiligten Organisationen darauf aufmerksam, dass Gewalt an Frauen eine Menschenrechtsverletzung ist. Für die diesjährigen Aktionstage wurde zudem der Slogan #sprechenwirdarüber lanciert, der darauf abzielt, Gewalt an Frauen und insbesondere sexualisierte Gewalt zu enttabuisieren. «Viele Frauen denken, sie seien mitschuldig, wenn sie Gewalt erfahren. Das stimmt nicht, wird aber leider noch immer oft so thematisiert», so Klausener. Im Rahmen der Aktionstage wurde deshalb eine Petition gegen die Verharmlosung sexualisierter Gewalt in den Medien gestartet (siehe https://www.change.org/p/doris-leuthard-sprechenwirdar%C3%BCber-verharmlosung-
sexualisierter-gewalt-in-den-medien
).

Plakate mit Manillio, Tama Vakeesan, Morena Diaz und Tamara Funiciello

Zu den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen startet am 27. November 2017 eine Plakatkampagne an 15 Bahnhöfen in der ganzen Schweiz, mit denen sich junge Prominente gegen Gewalt an Frauen aussprechen. Mit dabei ist JUSO-Präsidentin Tamara Funiciello, die selbst online immer wieder verbale Gewalt erfährt. «Wenn mein Körper medial mehr Aufmerksamkeit erhält als meine politischen Aussagen, läuft etwas schief. Das passiert nicht nur mir, sondern fast allen weiblichen Politikerinnen einmal in ihrer Karriere und das zeigt mir, wie stark frauenfeindliche Äusserungen und Gewalt gegen Frauen in unseren Strukturen verankert sind», so Funiciello. Während den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen werden über 70 Aktionen in der ganzen Schweiz durchgeführt, darunter u.a. Theaterstücke, Konzerte, Diskussionen und kostenlose Selbstverteidigungskurse.

Bild: Cornelia Ernst

Am 25. November finden zum Auftakt der Kampagne Flashmobs in verschiedenen Schweizer Städten statt. Diese starten um 14 Uhr an folgenden Standorten:

•    Basel, Claraplatz / Freie Strasse, Höhe Hauptpost
•    Bern, Kornhausplatz
•    Biel, Zentralplatz
•    Chur, Arcasplatz
•    Schaffhausen, Fronwagplatz
•    St.Gallen, Marktplatz
•    Zürich, Hechtplatz / Paradeplatz / Hauptbahnhof/ Stadelhofen

Eintrag in Ihre Veranstaltungskalender (print und online)

Alle Veranstaltungen während den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen sind auf der Webseite http://www.16tage.ch/de/kampagne-2017/agenda-8.html nach Ort und Datum aufgelistet zu finden. Ausgewählte Anlässe finden Sie im Booklet zur Kampagne, welches hier heruntergeladen werden kann: http://www.16tage.ch/de/kampagne-2017/medien-28.html

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