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Über die Vadian-Kinderbuch-Autorin Bettina Schawalder-Frei – ein Interview

Über die Vadian-Kinderbuch-Autorin Bettina Schawalder-Frei – ein Interview

Für die St. Gallerin Bettina Schawalder-Frei ist das Vadian-Buch mit Text und Illustrationen ein Erstling. Die gelernte Möbelschreinerin hatte von jeher ein kreatives Flair. Schon in der Kindheit, hat sie viel gemalt und gezeichnet. Deshalb war die Gestaltung eines Bilderbuches keine absurde Idee. 

Heute unterrichtet Bettina Schawalder-Frei als Fachlehrperson für Religion und ERG Kirche an Primarschulen und Oberstufen. Sie ist daher auch mit der Religionsgeschichte St. Gallens vertraut. Bettina Schawalder Frei ist 1975 in St. Gallen geboren worden und  lebt dort auch aktuell mit ihrer Familie. Im Interview verrät sie uns Einzelheiten über die Entstehung ihres Kinderbuches über den St. Galler Stadtreformator.

ostschweizerinnen: Frau Schawalder, zuerst war der Gedanke, eine Idee, ein Bilderbuch zu verfassen. Warum?

Bettina Schawalder: Ich kannte Bilderbücher für Kinder über Martin Luther und bedauerte, dass es kein solches Buch über Vadian gab, denn gerne hätte ich meinen Schülerinnen und Schülern im Religionsunterricht mit einem Bilderbuch die Reformationsgeschichte unseres lokalen Reformators Vadian erzählt.

och: Wie wurde Ihr Vorhaben von der Evangelischen Kirche aufgenommen?

B.S.: Pfarrer Holger Brenneisen, Leiter des Religionspädagogischen Instituts der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen, hat eine Arbeitsgruppe formiert und geleitet, mit dem Ziel der Beschaffung von Materialien zum Thema Reformation für Kinder und Jugendliche. Von ihm wurde ich angefragt, ob ich in dieser Arbeitsgruppe mitwirken wolle. Da wir unsere Ideen und eigenen Ressourcen – ich male und zeichne schon seit meiner Jugendzeit gerne – einbringen konnten, schlug ich vor, ein Bilderbuch über Vadian zu gestalten.

och: Und wie wurde Ihr Vorhaben unterstützt?

B.S.: Pfarrer Brenneisen hat meine Idee unterstützt und ist mir während meiner Arbeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Er hat alles organisiert und mit Marcel Steiner, vom Appenzeller Verlag, Kontakt aufgenommen, sowie die kirchliche Seite um Unterstützung gebeten. Kantonalkirche und Verlag haben das Projekt unterstützt und die Produktionskosten gesichert. Somit sind für mich keine Kosten entstanden.

och: Wie lange haben Sie an dem Buch gearbeitet?

B.S.:Ich habe von Dezember 2015 bis Juli 2017 in meiner Freizeit recherchiert und am Buch gearbeitet. Ich wollte nicht nur die rein historischen Geschehnisse, sondern auch die theologischen Gedanken, im Buch aufzeigen. Um die Geschichte für Schülerinnen und Schüler verständlich und lebendig darzustellen, habe ich mir die Freiheit genommen, Vadian in der direkten Rede sprechen zu lassen oder Bilder einfliessen zu lassen. Es sind «Zitate», die nicht rein historisch sind, mit denen ich aber einiges aussagen kann.

och: Wie sind Sie bei der Recherche vorgegangen?

B.S.: Ich habe mich im Stadtarchiv erkundigt, wo mir Bücher über die Reformationszeit. über die Stadtgeschichte und über Vadian empfohlen und zum Teil auch ausgeliehen wurden.  Ich habe vergriffene Biografien, «Kleine St. Galler Reformationsgeschichte», stadtgeschichtliche Bücher , Texte über Vadian in biografischen Lexika und weiteres mehr gelesen und Geschehnisse und Daten zusammengetragen und auf das Kinderbuch «reduziert». Ich habe in Büchern, Museen und im Internet nach Bildern jener Zeit gesucht, um Ideen für meine Zeichnungen zu sammeln. In den Ferien und bei Freizeitaktivitäten mit meinem Mann und unserem, heute  sieben Jahre alten Sohn, war stets irgend ein historisches Buch mit dabei. Im Alltag konnte ich meist erst abends mit der Arbeit beginnen, malte oder schrieb bis spät in die Nacht hinein.

och: Herzlichen Dank, Frau Schawalder, für das Gespräch und viel Erfolg mit «Vadian – Wie Joachim von Watt als Vadian die Reformation in St. Gallen prägt», aus dem Appenzeller Verlag, Schwellbrunn.

Website Appenzeller Verlag

Bild: Die Autorin Bettina Schawalder-Frei beim Vadian-Denkmal in St. Gallen.

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